Sprachfehler durch Zahnfehlstellungen? Das steckt dahinter

Ein korrekter Zahnschluss ist nicht nur fürs Essen und die Ästhetik, sondern auch für die Sprachfunktion entscheidend. So können bereits kleinere Fehlstellungen zu einem störenden Sprachfehler führen. Praktischerweise lassen sich aber die meisten durch Zahnfehlstellungen verursachten Sprachfehler mit einer akkuraten kieferorthopädischen Betreuung behandeln. Die Zahnarztpraxis Dr. Gericke & Partner, Kieferorthopäde Bernau und Kinderzahnarzt Bernau, beantwortet im folgenden Beitrag die wichtigsten Fragen zum Thema.


Inhaltsverzeichnis

  1. Das Wichtigste in Kürze
  2. Wie entstehen Sprachfehler?
  3. Wie beeinflusst die Stellung von Zähnen und Kiefern das Sprechen?
  4. Wie kann ein Kieferorthopäde oder eine Kieferorthopädin helfen?
  5. Wie lange dauert die Behandlung?
  6. Kieferorthopädische Behandlungsoptionen bei Sprachfehlern
Porträt eines Mädchens mit schiefen Zähnen auf einem rosa Hintergrund.
© elenarui – stock.adobe.com

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei inakkurater Okklusion oder hochgradigen Schiefstellungen einzelner Zähne kann es zu einem Sprachfehler kommen. Dabei gibt es eine große Variation, die von Lispeln bis hin zur unmöglichen Aussprache einzelner Buchstaben führt.
  • Häufig sind Über- und Unterbisse sowie Kreuz- oder Lückenbisse für den Sprachfehler verantwortlich.
  • Die meisten erworbenen Sprachfehler lassen sich inzwischen gut behandeln.

Wie entstehen Sprachfehler?

Grundsätzlich wird zwischen angeborenen und erworbenen Sprachfehlern unterschieden. Durch Zahnfehlstellungen verursachte Sprachfehler zählen zur erworbenen Kategorie. Meist ist die Kombination aus Zungenkraft und Kiefermuskulatur ausreichend, um die Zähne in die korrekte Position zu schieben. Das langjährige Tragen eines Schnullers im Kindesalter oder auch eine Verschiebung des Ober- und Unterkiefers können die Okklusion aber beeinträchtigen. Eine korrekte Okklusion liegt vor, wenn der Oberkiefer beim Kieferschluss knapp einen Millimeter über dem Unterkiefer liegt. 


Wie beeinflusst die Stellung von Zähnen und Kiefern das Sprechen?

Liegt der Oberkiefer zu weit vor den Zähnen des Unterkiefers, besteht ein Überbiss. Stehen die Zähne des Unterkiefers hingegen hervor, handelt es sich um einen Unterbiss. Bei einem Lückenbiss klafft, wie der Name verrät, eine Lücke zwischen den oberen und unteren Schneidezähnen. Beim Kreuzbiss hingegen gehen Ober- und Unterkiefer abwechselnd vor und zurück.

  • Kreuzbiss
  • Lückenbiss
  • Überbiss
  • Unterbiss
  • Schiefstand einzelner Zähne

Da die Zunge beim Sprechen oft an die Zähne des Oberkiefers kommt, kann es bereits beim Schiefstand einzelner Zähne zu Sprachfehlern kommen.


Wie kann ein Kieferorthopäde oder eine Kieferorthopädin helfen?

Häufige Sprachfehler sind das Lispeln und die erschwerte Aussprache von einzelnen Buchstaben – meist Konsonanten. Besonders die korrekte Stellung der Schneidezähne ist für die Sprachfunktion entscheidend. Eine kieferorthopädische Betreuung kann sowohl einzelne schiefstehende Zähne als auch den gesamten Kiefer in die physiologische Position bringen. 


Wie lange dauert die Behandlung?

Die Behandlungsdauer hängt maßgeblich vom Ausmaß der Zahnfehlstellung sowie der notwendigen Intervention ab. Das Geraderücken einzelner schiefstehender Zähne kann oft bereits innerhalb weniger Monate mit einer Zahnspange bewerkstelligt werden. Bei stärkeren Okklusionsstörungen kann die kieferorthopädische Behandlung auch ein paar Jahre in Anspruch nehmen.


Kieferorthopädische Behandlungsoptionen bei Sprachfehlern

Zu den klassischen Behandlungsoptionen gehört die Zahnspange, wobei Sie hier inzwischen die Wahl aus unterschiedlichen Varianten haben – vom Klassiker bis hin zu transparenten Schienen. Bei hochgradiger Okklusionsstörung kann unter Umständen eine Kieferoperation mit anschließender Repositionierung notwendig werden. In jedem Fall ist eine individuelle Untersuchung notwendig. Wir beraten Sie gerne in unserer Zahnarztpraxis Dr. Gericke & Partner bei einem persönlichen Kennenlernen.